Coupled-Cluster-Methoden - Trendbericht

Christof Hättig
Christof Hättig, Fakultät für Chemie, Ruhr-Universität Bochum

Nachrichten aus der Chemie 54, 280-281 (2006).
(Received 18 February 1998; accepted 12 May 1998)

In den vergangenen 10-15 Jahren haben sich Coupled-Cluster-Methoden von "Expertenmethoden", die von nur wenigen Gruppen verwendet wurden, zu einem Standard für genaue Rechnungen an mehratomigen Molekülen entwickelt. Neben der Dichtefunktionaltheorie und Møller-Plesset- Störungstheorie 2. Ordnung (MP2) sind Coupled-Cluster-Methoden (CC) heute die am häufigsten verwendeten quantenchemischen Methoden. Dies liegt zum einen an der erreichten Genauigkeit, aber auch an der einfachen Anwendbarkeit. Durch eine exponentielle Parametrisierung der Wellenfunktion konvergiert CC schneller mit der Anregungsklasse (z.B. Doppel- oder Dreifach-Anregungen) zur exakten Lösung der elektronischen Schrödingergleichung, als linear parameterisierte Konfigurationswechselwirkungsmethoden (CI). Im Vergleich zu Störungstheorie höherer Ordnung (MP3, MP4) liefern sie bei &aauml;hnlichem Rechenaufwand genauere und zuverläßigere Ergebnisse. Die Anwendungsbereiche von Coupled-Cluster-Methoden umfassen heute neben Strukturbestimmungen, thermodynamischen Größen und Rotations- und Schwingungspektren auch statische und frequenz- abhängige elektrische und magnetische Eigenschaften, sowie Energien und Eigenschaften angeregter oder ionisierter Zustände. Ein Schwachpunkt von Coupled-Cluster ist jedoch bis heute die Beschreibung von Multireferenzproblemen.


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